Quelle DJV

Die Stockente, bekannteste Gründelentenart und Stammform unserer Hausenten, gilt als überaus anpassungsfähig. Sie ist auf vielen Gewässertypen zuhause, auf großen Voralpenseen genauso wie
in der Stadt. Das bekannte Lied „..Köpfchen unter Wasser – Schwänzchen in die Höh..“ wird auch heute noch vielen Kleinkindern ganz selbstverständlich vorgesungen, zeigt aber auch die typische
Nahrungsaufnahme dieser Entengruppe.

Kennzeichen

Die Stockente ist unsere größte und häufigste heimische Schwimmente.
Gewicht: etwa 1-1,2 kg. Sie hat einen breiten Schnabel und Ruderfüße sowie ein wasserabweisendes Gefieder, das mit einem fettartigen Sekret aus der sogenannten Bürzeldrüse gepflegt wird. Diese Drüse befindet sich am Schwanzansatz. Ente und Erpel (männliche Ente) unterscheiden sich deutlich, vor allem in der Paarungszeit. Die Ente ist eher unauffällig braun gefärbt, während der Erpel durch einen glänzend grünen Kopf, ein weißes Halsband und einen gelben Schnabel gekennzeichnet ist. Sein Schwanz ist
weißlich, die mittleren Schwanzfedern sind schwarz und nach oben gekringelt (Erpellocken). Beide Geschlechter haben als besonderes Erkennungsmerkmal einen schwarz und weiß eingefassten stahlblauen Fleck auf den Flügeln (sogenannter Flügelspiegel) und rotgelbe Füße.
Der Erpel mausert Ende Mai, dabei verliert er so viele Federn, dass er im Juni/Juli flugunfähig ist. Er ist dann kaum noch von der Ente zu unterscheiden, da er dann auch ein braunes Gefieder hat.
Die Mutterente mausert erst dann, wenn die Küken flugfähig werden.

Verbreitung und Stellung im zoologischen System:

Die Stockente ist in ganz Deutschland heimisch
Die Zahl der Enten wächst, da sich ihre Lebensbedingungen in unserer Kulturlandschaft verbessert haben. Die Stockente gehört zur Klasse der Vögel (Aves) zur Ordnung der gänse- und entenartigen Vögel (Anseriformes), zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und zur Unter-Familie der Enten (Anatinae). Die Stockente gehört zu den Schwimm- bzw. Gründelenten. Sie ist die Stammform unserer Hausente und paart sich auch noch gerne mit ihr, diese Bastarde sind dann oft weißscheckig gezeichnet

Lebensraum:

Seen, kleine Tümpel, städtische Parkgewässer, Flüsse, Wassergräben, im Winter auch an der Meeresküste. Bevorzugt werden Gewässer mit schilfreichen Ufern. Sie nistet gerne zwischen den Stockausschlägen gefällter Bäume, daher auch ihr Name STOCK-Ente. Sie nimmt aber auch künstliche Nistgelegenheiten an.

Nahrung:

Kleingetier wie Muscheln, Schnecken, Würmer, Insekten, Wasserpflanzen, Gräser, Getreidesaat, Samen, Beeren und Früchte. Stockenten gründeln gerne in seichtem Wasser nach Nahrung und sieben mit speziellen
Hornlamellen am Schnabel kleine Nahrungsteile aus Wasser und Schlamm heraus.

Sinnesleistungen und Lautäußerungen:

Augen und Gehör sind hervorragend, der Geruchssinn ist gut.
Besondere Nervenkörperchen im Schnabelbereich ermöglichen ein gutes Tastempfinden beim Gründeln. Nur die weibliche Ente äußert das typische “quaak, quaak, quaak”, der charakteristische Laut des Erpels ist ein leises “rääb”.

Fortpflanzung und Lebenserwartung:

Balz und Paarbildung: vom Herbst bis zeitiges Frühjahr
Paarung: Frühjahr Brut: ab Ende März, der Nistplatz wird gemeinsam ausgesucht. Der Erpel hält sich noch in der Nähe auf, doch mit Beginn der Brutzeit trennt sich das Paar – nur das Weibchen kümmert sich um Brut und Aufzucht der Jungen. Das Stockentenweibchen brütet in gut 3 Wochen etwa sechs bis zehn helle Eier aus, die Küken sind Nestflüchter, die Ente führt sie sofort ins Wasser

Stockente im Bundesjagdgesetz:

Jagdzeit: 1. September – 15. Januar

Quellen:DJV