Quelle:DJV

Kennzeichen:

Größe: etwa wie ein Haushuhn. Der Fasanen-Hahn und die Fasanen-Henne unterscheiden sich deutlich: Der Hahn ist sehr bunt gefärbt, Kopf und Hals sind dunkelgrün, über den Augen hat er rote Schwellkörper, der Schwanz ist lang und schmal. Er hat Sporen an der Hinterseite der Beine. Die Henne trägt ein schlicht braunes Tarnkleid und einen kürzeren Schwanz.
Die Färbung der Männchen variiert stark, da die heute in Deutschland vorkommenden Fasane Kreuzungen aus vielen verschiedenen Rassen sind.

Verbreitung und Stellung im zoologischen System:

Der Fasan kommt heute fast in ganz Europa vor. Er fehlt in Portugal, Norwegen, Nordschweden, Nordfinnland, Island, im Norden Russlands, Sardinien, Süd-Italien und Griechenland.
Seine Urheimat ist Asien, die Römer brachten ihn nach Süd- und Mitteleuropa. Das Fasan gehört zur Klasse der Vögel (Aves), zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes), zur Familie der Fasanenvögel (Phasianidae) und zur Unterfamilie der Fasanen (Phasianinae).

Lebensraum:

Optimal ist eine abwechslungsreiche Landschaft mit Feldern, Wiesen, Hecken, Feldgehölzen, Schilfzonen und Gewässern.
Fasane bevorzugen leichte, sandige Böden zum Scharren nach Magensteinchen und für Staubbäder zur Gefiederpflege.
Sonnige, vegetationsfreie Plätze brauchen sie zum Trocknen und Aufwärmen nach Regengüssen.

Nahrung:

In den ersten Wochen brauchen die Küken tierisches Eiweiß und fressen daher vor allem Insekten, deren Larven und Puppen. Später ist die Nahrung gemischt: grüne Pflanzenteile, Getreide und Unkrautsamen, Insekten,
Schnecken, Würmer und kleinere Wirbeltiere. Der Fasan nimmt kleine Steinchen auf, die im Magen dazu dienen, die Nahrung zu zermahlen (Mahlsteine). Er muss regelmäßig trinken.

Sinnesleistungen und Lautäußerungen:

Augen und Gehör sind gut, Geruchssinn ist kaum ausgeprägt.
Der Hahn stößt einen harten Doppelruf “gog-gog” aus, den man vor allem in der Balzzeit, aber auch beim abendlichen Aufbaumen (das Aufsuchen des Schlafplatzes in einem Baum oder einem hohen Busch) hört. Warnruf ist ein lautes Gackern, die Henne läßt ein durchdringendes Piepen hören.
Die Jungen piepen wie Hühnerküken.

Fortpflanzung und Lebenserwartung

Der Fasan lebt gesellig, im Winter meist nach Geschlechtern getrennt.
Balzzeit: ab März/April, die Hähne markieren ihre Reviere mit Doppelruf und Flügelwirbel. Um den Platzhahn versammeln sich mehrere Hennen, der Fasan lebt polygam. Der Fasan ist ein Bodenbrüter. In einem Nest in dichter Vegetation legt sie ab Ende April neun bis zwölf olivbraune Eier. Nur die Henne brütet. Bei Verlust der Brut wird ein Nachgelege angelegt. Küken schlüpfen nach 23-25 Tagen, sie sind Nestflüchter. Bereits nach zwölf Tagen sind sie in der Lage einige Meter weit zu fliegen, nach acht Wochen sind sie selbständig. Die Sterblichkeit ist im ersten Lebensjahr sehr hoch.
In freier Wildbahn wird der Fasan zwei bis drei Jahre alt, in Gefangenschaft acht bis zehn Jahre.

Gefahren:

Für alle wildlebenden Hühnervögel ist ungünstige Witterung vor allem für die Küken lebensbedrohlich (nasskaltes Wetter im Frühjahr/Sommer und schneereiche Winter). Großblättrige Pflanzen wie Rhabarber und Huflattich bieten dann Schutz vor Nässe und Kälte. Feinde des ausgewachsenen Fasans: Habicht, Fuchs, Marder und Katzen.
Krähe, Elster, Wanderratte, Igel und Wildschwein nehmen die Nester aus
Feinde der Küken: Wiesel, Iltis, Marder, Fuchs, Katze, Bussard, Sperber und Habicht. Nur bis zur Ernte bieten Felder, auf denen Nutzpflanzen angebaut werden, Deckung. Die im Winter dann kahlen Felder bieten keinen Schutz mehr, so dass der Fasan zu einer leichten Beute seiner vielen Feinde wird.
Sein Bestand ist durch Verschlechterung bzw. Verringerung seines Lebensraumes und Zunahme der Fressfeinde regional rückläufig.

Quellen: DJV